Unser Körper ist im Grunde perfekt. Er arbeitet sensationell gut – mit dem Ziel gesund zu sein. Eine hierfür grundliegende Bedingung ist ein gut abgestimmtes Säure-Basen-Gleichgewicht, also ein gesunder Säure-Basen-Haushalt.
Was ist der Säure-Basen-Haushalt?
Der Säure-Basen-Haushalt ist das Verhältnis zwischen sauren und basischen Molekülen im menschlichen Körper und hat einen eigenen Messwert, den pH-Wert. Wie sauer oder basisch etwas ist, zeigt der der pH-Wert, der zwischen 0 (stark sauer) und 14 (stark basisch) liegen kann.
Die wichtigste Messgröße für den menschlichen Körper ist dabei der pH-Wert des Blutes. Er liegt normalerweise bei 7,4 – ist also fast neutral, aber leicht basisch. Denn ein pH-Wert kleiner als 7 wird als sauer bezeichnet, einer größer 7 als basisch beziehungsweise alkalisch.
Schwankungen des pH-Wertes stören unter anderem den Transport von Nährstoffen und Sauerstoff, wirken sich auf den Hormonhaushalt oder die Reizleitung im Nervensystem aus.
Übersäuerung als Krankheitsursache
Gerät das Verhältnis zwischen Säuren und Basen im Körper aus dem Gleichgewicht, dann ändert sich der pH-Wert. Der Organismus ergreift jetzt Maßnahmen mit dem Ziel, möglichst schnell wieder das gesunde Säure-Basen-Verhältnis herzustellen.
Geringfügige Säure-Basen-Schwankungen können so problemlos behoben werden. Auch grössere Schwankungen kann der Körper eine Zeitlang auf diese Weise ausgleichen. Verschiebt sich das Säure-Basen-Verhältnis jedoch immer wieder extrem und dauerhaft in eine Richtung, dann ist der Organismus mit der Regulation überfordert.
Verlagert sich das Säure-Basen-Verhältnis in die saure Richtung , dann spricht man von einer Übersäuerung. Die Folge einer Übersäuerung ist ein kranker Mensch. Je länger das Säure-Basen-Verhältnis gestört bleibt, umso deutlicher werden die Auswirkungen.
Optische Mängel an Haut, Haaren und Nägeln sind meist die ersten Anzeichen . Im Laufe der Zeit können sich dann gravierende gesundheitliche Störungen zeigen. Gleichzeitig steigt auch die Gefahr, dass sich bestehende gesundheitliche Probleme verschlechtern oder in ein chronisches Stadium übergehen.
Wichtig ist zu wissen, dass Säuren nicht automatisch schlechter sind als Basen. Beide sind dann schlecht, wenn sie im Übermass und/oder an der falschen Stelle im Organismus auftreten.
Basische Ernährung fördert die Gesundheit
Wird unsere Nahrung verdaut und verstoffwechselt, entstehen in einem komplexen Prozess Säuren oder Basen:
Gemüse und Obst enthalten Mineralstoffe wie Kalium, Calcium und Magnesium. Sie helfen dem Stoffwechsel, sich basisch auszurichten.
Bei Brot, Pasta oder Reis wird beim Abbau von Glukose zum Beispiel Milchsäure gebildet.
Aus Proteinen wie Fleisch, Fisch oder Soja entsteht unter anderem Schwefelsäure.
Um über die Ernährung auch die Säure-Basen-Balance zu unterstützten, sollten zu 80 Prozent basenbildende und neutrale Lebensmittel wie Gemüse, Obst, gute Pflanzenöle und glutenfreie Pflanzen auf dem Speiseplan stehen.
Die anderen 20 Prozent bilden dabei säurebildende Lebensmittel wie proteinreiche Hülsenfrüchte, Geflügelfleisch, Fisch und Milchprodukte, die in Maßen auch wichtig für den menschlichen Stoffwechsel sind.
Bei der Lebensmittelauswahl ist es außerdem sehr empfehlenswert, auf Frische, Regionalität und Bioqualität zu achten.
Gut zu wissen: Wenn wir von Basenbildnern sprechen, meinen wir nicht, dass ein Lebensmittel selbst basisch ist, sondern dass es im Körper Basen bildet, die helfen, den pH-Wert auszugleichen. Ein gutes Beispiel sind Zitronen: Obwohl sie einen sauren Geschmack haben und Zitronensäure enthalten, wirken sie im Körper basenbildend, da ihre Rückstände nach der Verdauung basische Mineralien hinterlassen. Das zeigt, dass saurer Geschmack nicht immer mit einer sauren Wirkung im Körper gleichzusetzen ist.
Pflanzenbasierte Ernährung: was bedeutet das genau?
Pflanzenbasierte Ernährung wird zwar häufig im Zusammenhang mit Veganismus und Vegetarismus genannt, beschreibt allerdings keine eindeutige Ernährungsweise (https://stiftung-zukunftjetzt.de/blog/pflanzenbasierte-ernaehrung-ein-schluessel-zu-besserer-gesundheit.)
Sie ist eine Orientierung, um mehr gesunde pflanzliche Lebensmittel in die Ernährung einzubauen. Dabei muss nicht zwingend auf tierische Produkte verzichtet werden.
Vegetarier essen dagegen kein Fleisch und keinen Fisch. Und Veganer verzichten auf alle Dinge, bei denen Tiere zu Schaden kommen oder nicht artgerecht behandelt werden. Die vegane Lebensweise übertragen viele Menschen neben der Ernährung auch oft auf Kosmetik (Tierversuche), Kleidung (Leder oder Seide) oder Zoobesuche.
Du möchtest pflanzenbasierte Ernährung ausprobieren? Tolle Idee! Und keine Angst: Die Umstellung ist ganz leicht.
Denn du musst deine Essgewohnheiten nicht sofort komplett umkrempeln, sondern kannst diese in kleinen, für dich angenehmen Schritten umstellen.
Ein gesunder Lebensstil gehört heutzutage zu einem guten, ausbalancierten Leben dazu wie die Tasse zum Tee. Wer auf seine Ernährung achtet, stärkt sein allgemeines Wohlbefinden und sein Immunsystem.
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